Hot Stone Massage - Generelle Merkmale und Wirkung
Ziel und Zweck der Hot Stone Massage, die man auch als Warmsteinmassage bezeichnet, ist die Entspannung der Muskeln durch die Anwendung von erhitzten Steinen. Dabei werden zumeist bis zu 40 Basalt- oder Lavasteine verwendet, die man auf bestimmte Energielinien des Körpers legt.
Die Steine haben dabei eine Temperatur von 60 Grad Celsius; dafür legt man sie zuvor in ein Wasserbad. Ziel ist, die Muskeln durch Wärme zu entspannen.
Die Hot Stone Massage ist eine uralte traditionelle Massageform, die schon vor langer Zeit sowohl bei den asiatischen Völkern als auch bei den Indianern zur Anwendung kam. Der genaue Ursprung der Warmsteinmassage ist unbekannt. Man vermutet aber, dass sie auf den Schamanismus zurückgeht.
Heutzutage gehört die beliebte Massageform zu den festen Angeboten von:
- Wellnesseinrichtungen
- Saunabetrieben
- Kosmetikinstituten
- Kurbetrieben
Die Massage kann auch mit anderen Anwendungen, wie zum Beispiel der Cold Stone Massage oder einer Aromatherapie mit ätherischen Ölen, kombiniert werden.
Zumeist wird die Hot Stone Massage als Ganzkörpermassage ausgeführt, es sind aber auch Teilmassagen möglich.
Spezielle Steine
Für die Anwendung einer Hot Stone Massage benutzt man hierzulande zumeist spezielle Basaltsteine, da diese in der Lage sind, die Wärme recht lange zu speichern. Daneben werden auch Specksteine benutzt, die eine weiche Oberfläche besitzen und die sich auf die Hände des Masseurs zuschneiden lassen. Allerdings können diese Steine die Wärme nicht solange halten wie die Basaltsteine.
Die Steine lassen sich beispielsweise auf den Rücken der zu massierenden Person legen. Meist werden sie auch in Form einer Massage über die eingeölte Haut geführt.
Effekte
Die Massage hat eine beruhigende Wirkung auf das Wohlbefinden, den Kreislauf sowie das Herz. Stressbedingte Symptome wie etwa Schlaflosigkeit können dadurch gelindert werden.
Ebenso können Wärme und Tiefenwärme dafür sorgen, das der Lymphfluss angeregt wird. Die Massage wirkt entspannend, sodass auch Schulter- oder Nackenschmerzen reduziert werden.
Des Weiteren werden die Poren geöffnet. Dies sorgt dafür, dass die Nährstoffe, die in dem verwendeten Massageöl enthalten sind, besser aufgenommen werden können.
Optional lässt sich am Ende der Massage eine Anwendung mit kalten Steinen durchführen. Dies sorgt nach der Behandlung mit den kalten Steinen für eine Anregung des Stoffwechsels sowie der Blutzirkulation.
Die Anwendung dieser speziellen Steine
Zu Beginn der Hot Stone Massage werden die für die Behandlung vorgesehenen Steine, die auch Layoutsteine genannt werden, in ein Wasserbad gelegt und auf eine Temperatur von ca. 60 Grad Celsius erwärmt.
Dem Therapeuten stehen für die Behandlung bis zu 64 Steine zur Verfügung. In der Regel verwendet man etwa 40 Lava- oder Basaltsteine.
Nach der Erhitzung kühlt man die Steine leicht ab. Einige davon werden auf eine Liege gelegt. Die zu behandelnde Person legt sich anschließend mit dem Rücken auf diese Steine. Mit Hilfe eines Pinsels und warmem Kräuteröl zeichnet der Therapeut auf dem Körper des zu Massierenden die Energiebahnen, auf die die Steine gelegt werden sollen, nach.
Schließlich verteilt der Therapeut die Steine an den verschiedenen Körperstellen wie:
- Armen
- Beinen
- Füßen
- Bauch
- Rücken
Außerdem werden einige der Steine auch direkt zur Massage verwendet.
Verschiedene Abläufe
Der Masseur beginnt mit der Behandlung am Kopf, gefolgt von den Armen, der Brust, dem Bauch, den Beinen und schließlich den Füßen. Einen Teil der Steine legt man zur Seite, um sie nachzuwärmen.
Die Steine werden mit Öl verwendet. Man führt sie dabei in dem Uhrzeigersinn folgenden Bewegungen über die Haut.
Typisch ist beispielsweise eine Massagedauer von einer Stunde. Anschließend lässt man die zu massierende Person zugedeckt noch ein wenig ruhen.
Vibrationen
Eine andere Variante ist das Erzeugen einer Vibration. Dazu wird mit einem warmen Stein an einen anderen Stein geschlagen, wodurch es zu einer Vibration am Körper kommt.
In Kombination mit einer Aroma-Therapie
Des Weiteren kann eine Hot Stone Massage auch mit einer Aroma-Therapie kombiniert werden. Dabei werden ätherische Öle, wie zum Beispiel das ayurvedische Tri-Dosha-Öl angewandt.
In Kombination mit einer Cold Stone Massage
Auch eine Kombination mit einer Cold Stone Massage, bei der man kalte Marmorsteine verwendet, ist möglich. Durch den Wechsel zwischen warm und kalt kommt es zu einer Anregung des vegetativen Nervensystems. Die Dauer einer Hot Stone Massage liegt zwischen 30 und 90 Minuten, was vom jeweiligen Anbieter abhängig ist.
Anleitung für Zuhause
Die Hot Stone Massage lässt sich auch zuhause durchführen; für diesen Zweck gibt es im Handel entsprechende Steine. Zu den nötigen Vorbereitungen zählt eine gemütliche Atmosphäre mit angenehmer Temperatur; wer möchte, kann sich um entspannende Musik und beispielsweise Duftkerzen kümmern.
Des Weiteren ist eine möglichst bequeme, nicht zu weiche Liege oder Matratze notwendig. Außerdem benötigt man ein dünnes Handtuch.
Die Steine können in einem speziellen Erwärmer auf 60 Grad erhitzt werden. Alternativ übergießt man sie mit kochendem Wasser - nach ca. 20 Minuten haben sie die benötigte Temperatur. Natürlich sollte dies vor Beginn der Massage noch mal überprüft werden.
Das warme Wasser kann während der Massage weiterhin verwendet werden - so lassen sich die Steine auch weiter warm halten. Legt man die Steine, sollte immer ein Handtuch dazwischen liegen; anderenfalls drohen Verbrennungen.
Möchte man mit den Steinen Massieren, sollten sie zuvor mit Öl benetzt werden. Dabei kann zunächst der Oberkörper in sanften Streichbewegungen behandelt werden, dann arbeitet man sich bis zum Lendenbereich hinunter.
Auch die Arme und Schultern sollten nicht vergessen werden, ebenso der Nacken. Zum Schluss kümmert man sich um die Beine. Zu guter Letzt streicht man alle Partien ohne Steine noch mal gründlich aus.
Anwendungsgebiete
Zur Anwendung kommt eine Hot Stone Massage vor allem:
- bei Muskelverspannungen
- zur Stärkung der Abwehrkräfte
- bei Störungen des seelischen Gleichgewichts
- beim Burn-Out-Syndrom
- bei Gelenkproblemen
- bei Rückenschmerzen
- bei Kopfschmerzen
- bei Sportverletzungen
Zudem eignet sich eine Warmsteinmassage:
- zur Tiefenentspannung
- zur Linderung von Abgeschlagenheit und Stress
- bei Schlafproblemen
- bei Kreislaufbeschwerden
- zur Förderung von Entgiftung und Entschlackung des Organismus
- als Vorsorgemaßnahme gegen Erkältungen
- zur vermehrten Sauerstoffversorgung der Zellen
- zur Verstärkung des Lymphflusses
- für erhöhten Gewebestoffwechsel
Kontraindikationen
Bei
- fieberhaften Infekten
- verschiedenen Hautkrankheiten,
- Neuropathie,
- Diabetes,
- Herzerkrankungen,
- akuten Venenerkrankungen oder
- einer Schwangerschaft
darf keine Massage dieser Art erfolgen. Vor allem ist vor der Behandlung ein Arzt zu Rate zu ziehen.
